Posts Tagged ‘kitesurf’

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Sumbawa Lakey

28. Oktober 2008

Schon seit zwei Jahren wollte ich hier her kommen.
Ins Wellenkiterparadies.
Dank Merpati Airlines gibt es einen recht guenstigen Flug zwischen Bali und Bima-Sumbawa.

Von dort aus kann man sich mit anderen Surfern ein teures Taxi fuer 600000Rps teilen.
Aman Gati, dieser Name steht für das Surferhotel direkt am Spot.
Gerade eben fuhr ich noch durch staubige Dörfer aus Bambushütten, und schon hat mich die Zivilisation wieder.
Swimmingpool, leckeres Essen, Bier und Fernseher, Surferfilme auf Grossleinwand runden den Luxus ab.

Der thermische Wind pustet meist ab 11 Uhr kräftig, so um die 20 Knoten werden es schon sein.
Direkt vor dem Hotel gibt es eine Flachwasserlagune mit tieferem Exit zu den Wellen.
Ca. 8 Kites sind schon draussen in Nungas, der rechten der drei Wellen.
Diese sind heute allerdings ziemlich klein, einen guten Meter vielleicht, aber sehr, sehr sauber laufend.
Hier fährt fast jeder mit Waveboard, unstrapped, hooked und mit wenig Kitefläche, so um die 9m.
Täglich begegnen mir Schildkröten im Wasser.
Nachdem ich ein paar Mal angemault wurde, hab dann auch ich verstanden, daß die Wellen nur von aussen her angefahren werden, niemals von der Strandseite.
Wer vom Strand her kommt, weicht nach Lee grossräumig aus und zieht dann erst mal Höhe.

Nach etwa 2 Stunden auf dem Wasser gehe ich erschöpft an Land. Dort wartet bereits ein Ojekboy, um mich mit dem Motorbike wieder zurück ins Hotel zu chauffieren.
Wahnsinn, man muss nicht mal Upwind zurueck kiten.
Pumpen müssen die Tubeler natürlich auch nicht selber.
Nach der Dusche gibt es ein superleckeres Essen. Endlich mal was anderes als Reis!

Auch am zweiten und dritten Tag enttäuscht der nur niedrige Swell.
Da bin ich von Bali her mehr gewohnt.
Der sogenannte Lakey Peak entpuppt sich nun als kleines aber gemeines Hügelchen.
Sehr viel einfacher ist Nungas, allerdings geht dort heute fast gar nichts mit Welle.
Vormittags bin ich mit 8er und Freewaveboard gut unterwegs gewesen, am Nachmittag bei gleichem Wind gibt es Oldschool mit 15er Psycho4 und schmalem Wakeboard.
Der Adjuster ist fast ganz offen.
Das zeigt deutlich, dass die Kombi 15er und 8er tatsaechlich sinnvoll ist.

In Leakey ist Oldschool, ja sogar nur springen fast verpönt und kaum gesehen.
Klar, hierher kommt, wer wellenkiten, in Wellen windsurfen oder auch nur wellenreiten will. Mir solls wurst sein, endlich wieder mal fett Druck in der Tüte…

Selbstverständlich bin ich der einzige Mattenkiter, die meisten fahren Bows bzw. Hybridkites um die 9qm.
Dennoch bewährt sich vor allem der 15qm Psycho4, er dreht fast genauso schnell wie der 8er PS3 und braucht kaum Leinenspannung zum lenken!
Den alten kleinen Psycho3 möchte ich dagegen manchmal an die Wand klatschen für sein schlechtes Lenkverhalten beim downwind Wellen abreiten und beim Halsen.
Hier muss bald der 4er P. her.
Zum Glück passt die Windrichtung in Nungas, so daß man den Kite fast parken kann und trotzdem in der Welle schön Slalom gibt.

Nun, nach vier Tagen Strohwitwertum und täglichem Wind spüre ich die Beine schwer und die Seeigelstacheln in den wunden Fingerspitzen.
Schön wars, doch nun geht es wieder zurueck nach Bali.
Naja, nächstes Jahr zur Saison(August bis Anfang November) komme ich hoffentlich nach Sumbawa zurück.
Dann aber mit Familienanhang.
Wird neben dem Surfen sonst ein bischen fade hier am Ende der Welt…

Zur Hauptsaison empfiehlt sich die Reservierung des Zimmers.
Denn ich bin nicht der Einzige, der wiederkommen will.
So gute Bedingungen für die Welle hab ich bis jetzt noch nie erlebt.
Dabei waren sie in den 4 Tagen nicht mal optimal…

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Kitespots Bali-Sanur

24. Mai 2008

Man kann ja fast überall kiten,
es gibt keine rechtlichen Einschränkungen,
wenn man von der Lagune auf Turtle Island mal absieht.
Der Wind ist aber am konstantesten rund um Sanur,
und die Windrichtung passt im europäischen Sommer auch.
Mein Lieblingsrevier ist bei den „High Waves“.

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Kitespot Turtle Island

13. Mai 2008

Turtle Island liegt genau gegenüber Sanur.

Die Zufahrt geht über eine Brücke vom Bypasshighway aus, genau zwischen Benoa und Sanur.
Man zahlt ca.2000Rp fürs Auto und muß seinen Pass hinterlegen.
Es scheint eine Art Naturschutzgebiet zu sein.
Die Natur ist supertrocken, savannenartig.
Es gibt nahe des Spots keinerlei Kiosk.
Lediglich am Parkeingang befinden sich zwei Restaurants.
Also genug Trinkwasser mitnehmen!
Wir pflegen hier gelegentlich Grill und Brennholz im Kofferraum mit zu nehmen,
und uns ein paar Fischerl zu grillen.

Am Kitespot ist man meist der einzige Kiter.
Es gibt etwas Sand, aber viele scharfkantige Korallenblöcke an Land.
Ist man mal im Wasser, so geht es gleich ins Tiefe, anders als in Sanur kann man hier bei Ebbe nicht trockenlaufen.
Und der größte Vorteil ist, man spart sich locker 500m Höheziehen, um die beste Welle zu erreichen.
Die rollt genau am nordöstlichen Eck von Turle Island, also genau vor der Nase.
An guten Tagen können das über drei Meter sein, man kann selbst bei Schwachwind gut reinkommen, leider aber immer nur entgegen der Abrollrichtung der Welle.
Trotzdem sind Ritte weit über 100m möglich.
Vorsicht, wer die Welle zu schnell gerade runterfährt, kann seinen unsteuerbaren Kite danach aus der Brandung relaunchen…denn der Wind ist meist nur genauso schnell wie die Wellen.

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Kitesurfen in Indonesien

9. März 2008

Dieser Artikel wurde von mir 2007 für http://www.oase.com verfasst.
Nun veröffentliche ich ihn noch einmal hier:

Kiten ist in Indonesien ein recht seltener Sport.

Bali:
Im Winter gibt es Westwind, aber nicht täglich, sondern meist vier bis acht Tage hintereinander.
Wind ist dann typischerweise 12-25Kn stark und von Regen begleitet.
So bald der Regen aufhört ist meist auch der Wind weg.
Doch Ausnahmen bestätigen die Regel…
Man kann am nördlichen und südlichen Ende des Strandes von Kuta problemlos kiten.
Welle 1-3m, sehr schöner Swell mit Glattwasser dazwischen.
Es gibt keine Einschränkungen.
Im Sommer bläst es aus Osten.
Da bietet sich Sanur als Kitespot an.
Neoprenschuhe sind dort Pflicht!
Mein Lieblingsspot bei Ost ist aber Canggu, 10km nördlich von Kuta.
Hier gibt es sidehore mit minimaler offshore-Komponente.
Dunkler, fast schwarzer Sand.
Es gibt keine Boote oder Wasserwacht für den Rettungsfall!!!
Unterwasserfelsplatten sorgen für eine außergewöhlich hohe und gute Welle.
Im Sommer gibt es zwar täglich Wind, aber typischerweise nur 6-12Kn.
Meist reicht es nur für die ganz großen Kites+Boards.
es ist aber ein Genuß, sich vom Kite rausziehen zu lassen, und dann die Wellen zurückzureiten. fast ganz ohne Kiteunterstützung.

Canggubeach
canggu.jpg
In Kuta kann man sich für wenig Asche Wellenreiterboards ohne Schlaufen ausleihen.
Rechnet nicht damit vor Ort irgendein Ersatzmaterial zu bekommen.
Also reichlich Klebeband, Tampen und Nähgarn mitnehmen.
Unterkunft gibt es in Bali in jeder Preisklasse, ab 5.- kann man schon recht angenehm wohnen.
Essen gehen in den Touristenlokalen kostet etwa 8.-/Person.
In Einheimischen-Lokalen etwa 1-2.-
Sehr günstige Anreise nach Bali mit Airasia.com aus Bangkok, Singapore und Kuala Lumpur.
Sonstige Linienflüge Jakarta-Bali zw.25 und 60.-/Oneway.
Bali ist ein Nachtschwärmerparadies und bietet auch kulturell genug Programm für viele Wochen.
Wer nur für Wassersport kommt, verpasst viel.

Kei-Inseln
In den Monaten Januar-Mitte März gibt es hier an 2 von drei Tagen Westwind mit typischen 4Bft. Kann aber auch höher gehen bis die Kokosnüsse runtgeballert werden.
Dazu häufig Niederschläge.
Kei bietet keinen richtigen Swell wie in Bali,
aber viele Glattwasserspots und im Jahresdurchschnitt mehr Wind.
Im August bläst dann der trockene Ostwind mit 3-4 Bft.
Gerade auf den vorgelagerten kl. Inseln gibt es traumhafte Kitebedingungen.
Weisser feiner Korallensand und türkises klares Wasser.
Schuhe sind empfohlen, da sich doch manch unangenehmes Kleintierzeugs im Flachen tummelt und vereinzelt ein Korallenstückchen den Fuß zerschlitzen könnte.
Ihr werdet die einzigen Kiter dort sein.
Inzwischen gibt es in der Hauptstadt Mittelklassehotels(ca.20.-/Nacht).
Am „Kitebeach“ gibt es auch einfache Bungalows direkt am Strand.

Automiete: rechnet mit 25-30.- pro Tag inkl. Fahrer.
Motorrad: 3.-/Tag
Anreise: Komplex, geht nur über die Provinzhauptstadt Ambon.
Jakarta-Kei mit Flugzeug:ca. 110.-/oneway.
Malariaprophylaxe im Winter im Osten Indonesiens sehr empfohlen, nicht nötig für Bali.
Kei ist von den Stränden her mit das beste, das Indonesien bieten kann.
Schnorcheln ist absolut top(Leider kein Scubatauchen im Angebot).
Daneben bietet es aber nicht viel, wer gut Essen,
und durch die Diskos ziehen will, wird nicht fündig werden.

Palu:
In Zentralsulawesi gelegene Stadt mit täglichem thermischen Starkwind.
Zur Zeit möglich, aber nicht empfohlen wegen der dort wieder aufgeflammten ethnischen Unruhen.

Die bekannten Kitespots Sumbawa(Sommer) und Batam(Winter) konnte ich leider noch nicht bekiten.
Nahe Batam gibt es aber noch viele unentdeckte Kitespots.
In der Regel bläst der Wind im Winter stärker auf den kleinen Riauinseln als an den Küsten der großen Inseln Java, Kalimantan und Sumatra.
Im Sommer wird der Wind stärker, je weiter man sich von Bali aus in Richtung Osten bewegt,
also Lombok,Sumbawa, Sumba, Savu.

Nehmt Euch großes Material mit, lasst die Neos zu Hause und wenn der Wind nicht reicht,
kann man immer noch Wellenreiten(oder es zumindest versuchen…)
Bei mir tat es meist der 13er Psycho3 und ein größeres Wake.
Im Sommer würde ich aber für Bali eher eine Nummer größer nehmen.

Ach ja, Visum gibts bei der Einreise für 25$ und es gilt 30Tage(nicht verlängerbar)

Bier ist im Vergleich zu den sonstigen Lebenshaltungskosten nicht ganz billig.

Indonesien ist DAS Land der Inseln und Strände.
Es gibt also wirklich unzählige Spots noch zu entdecken.
Speziell die Südküsten der Inseln der Prvinz Nusa Tenggara(östl. v. Bali) sind im Sommer windig und warten auf die Entdeckung durch Kiter.

In abgelegeneren Gebieten werdet ihr mit den bunten Kites für Aufsehen sorgen.
Auch wenn Indonesien ein vorwiegend moslemisches Land ist,
sind die Leute doch sehr entspannt.
Gewaltkriminalität ist extrem selten.
Nur in wenigen Gegenden herrscht der Fundamentalismus(Sumbawa,Makassar,Aceh).

Kleine Ergänzung:
In Sanur/Bali gibt es am südlichen Ende des Ortes eine mobile Kiteschule, die vorwiegend auf Peter Lynn schult.
Man kann sich dort auch Material ausleihen, z.B. Board ca.11 Dollar/Tag.
Nehmt unbedingt (auch) ein großes Board mit.
Sanur hat z.Z.(August) praktisch täglich genug Wind für nen 16er C-Kite,
Canggu für nen 12er.
Vorsicht in Canggu, der Wind ist am Strand häufig verwirbelt, und die Strömungen sind schnell.
Mein Spot in Canggu ist der Brawabeach, etwas breiter ist der Strand aber am Hotel Tugu, dort passt die Windrichtung auch einen Tick besser.
Der Wind in Canggu ist böig und die Wellen sehr kraftvoll-aber man kann dort barfuss kiten.
Im August findet wie jedes Jahr in Sanur ein (Einleiner)Drachenfestival statt. Die Balinesen sind Drachenfanatiker.
Ihr seht also immer wenn Wind ist, viele traditionelle Drachen am Himmel, einige davon mit mehr als 5m Spannweite und mehr 50m lang…
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Lombok bietet an der Südküste traumhafte Strände mit minimal mehr Wind als Sanur/Bali.
Die Küste Lomboks ist landschaftlich schöner als die Balis.
Der einzige Ort im Süden mit etwas touristischer Infrasruktur ist dort Kuta-Lombok.

Etwa 1-2 km östlich des Ortes gibt es einen menschenleeren, perfekten Kitebeach mit schräg auflandigem Wind. Aber nur bei Flut gut nutzbar.
300m Flachwasser, draußen am Riff 2 m Welle. Nehmt genug Trinkwasser und Sonnencreme mit. Südlombok ist sehr heiss.
Der weisse Sand besteht aus kl. Kugeln, sehr angenehm, keine störenden Bäume.
Kitegröße: 15er Speed2 bzw. 16er Bow., rel. großes Board.
Passt im Lombok gut auf euer Geraffel auf…

Im Norden in Sengigi gibt es zwar Wind, aber böig und recht weit draußen.
Eher keine Kitemöglichkeit.
Auf den Giliinseln dagegen sollte es gut gehen.

Im Westen Lomboks in der Sekotongbay, gibt es eine Bucht, in der der Wind duch die Hügel extrem verstärkt wird. Aber voll ablandiger Wind.
Ein Beiboot kann relativ problemlos vor Ort organisiert werden.
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Sumbawa ist vor allem im Monat August gut.
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Wer Indonesien bekiten will, und Hilfe bei Planung oder vor Ort braucht, kann sich gerne an mich wenden…